Heiligendamm
verliert seine historische Ausbildungsstätte
für Innenarchitekten und Designer
am 11.06.2000 ging mit einem Frühschoppen ehemaliger Absolventen und deren Professoren die Ära
der FAK ( Fachschule für angewandte Kunst, Ostseebad Heiligendamm - Mecklenburg / Vorpommern ) zu Ende .
Der neue Semesterbeginn findet bereits in Wismar statt . In fast 50 Jahre absolvierten
ca. 1500 Studenten an der Heiligendammer Schule Ihr Studium in den Fachrichtungen Innenarchitektur,
Grafikdesign, Produktdesign, Farb-Oberflächendesign und Schmuckgestaltung .
(Finden Sie einen ausführlichen Bericht unten)
(Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf die Fotos)
-tausche Urlaubsplatz gegen Studienplatz-
Unzweifelhaft waren die Studienbedingungen
an der Fachschule für angewandte
Kunst ( FAK ) Heiligendamm außergewöhnlich . So konnte
der Studienalltag durchaus mit einem Bad im Meer oder einem Gang durch den
taufeuchten
Wald beginnen
.
Aber auch die persönliche Arbeitsplätze in den Designbüros und Werkstätten,
wie das gemein-
same Wohnen auf dem Fachschulgelände waren wohl einzigartige Grundlagen für
kreative
Studienbedingungen .
Das studentische Schlaraffenland ist mit einem Treffen aller Absolventen
am 09. bis 11. Juni
2000 entgültig untergegangen . Der Fachbereich Design / Innenarchitektur der
Fachhochschule
für Technik, Wirtschaft und
Gestaltung Wismar zieht mit dem nächsten Semesterbeginn in die
neuen Gebäude auf dem Gelände
der Hochschule in Wismar .
In den vergangenen 50 Jahren absolvierten ca. 1500 Studenten die Schule in
Heiligendamm . Seit
1949 wurden hier Innenarchitekten, Möbeldesigner, Produktdesigner,
Grafikdesigner und Schmuck-
designer ausgebildet.
Das Studium als Auftrag der Arbeiterklasse, Slogan der DDR in der Aufbaustimung
der Nachkriegs-
zeit, brachte dennoch viele
innovative Ergebnisse hervor, die durchaus einem internationalen Ver-
gleich standhielten .
Der fast dörfliche Abgeschiedenheit und familiären Atmosphäre an der Schule,
unbedingt aber dem
diplomatischen Geschick
einzelner leitender Professoren, ist es auch zu verdanken, das hier unter
DDR - Verhältnissen kleine
politische Freiräume möglich waren die andere Studieneinrichtungen in
dieser Zeit nicht hatten .
Die legendären Seifenkistenrennen, Faschings- und Drachenfeste, vor allen der
70-ger Jahre ,
wurden über die regionalen
Grenzen hinaus bekann .
Die damals notwendige abgeschlossene Berufsausbildung vor dem Studienbeginn
brachte sehr
praxisorientierte Absolventen hervor, die in der Industrieproduktion und in den
Planungsbüros
gefragt waren . Der Wandel zu einer eher entwurfsorientierten Ausbildung
kam mit der ( heute
üblichen ) direkten Aufnahme von Schulabgängern in das Studium .
Wie kreativ anregend das Umfeld der
technischen Hochschule in Wismar auf die zukünftigen
Innenarchitekten und Designer wirkt wird sich zeigen .
weiter